Vom Aufbruch zum Miteinander

Mit der Bildung der drei Regionen im Kirchenkreis Bielefeld endet die dritte Projektphase unseres Zukunftsprojekts. Jetzt geht es in den Regionen und auf Kirchenkreisebene weiter hin zum "Miteinander Kirche sein". In verabredeten Personalplanungsräumen, in der Gestaltung von ganz unterschiedlichen inhaltlichen Formen der Zusammenarbeit und Kooperation.

Zum 1. Juli 2023 endet zugleich die Projektleitung durch Patrick Quack und Jörg Lüder – zuvor durch Wolfgang Roos-Pfeiffer. Damit einher geht auch, dass diese Plattform www.aufbruch2035.de nicht mehr aktiv betrieben wird. Sie kann und soll als Archiv zum Nachschlagen von Dokumenten und Projektideen genutzt werden. Auf der Homepage des Kirchenkreises werden die weiteren Entwicklungsschritte hin zu einem „Miteinander Kirche sein“ weiterhin begleitet. Das wird vornehmlich unter dem Menüpunkt „Wofür stehen wir“ sein.

Wir danken auch an dieser Stelle den Projektleitern für ihre engagierte und zuverlässige Begleitung des Projekts AUFBRUCH2035.

Ab 1. Juli 2023 drei Regionen im Kirchenkreis

Die Kreissynode, das höchste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche Bielefeld, hat am 17. Juni 2023 weitreichende Beschlüsse für die Zukunft der kirchlichen Strukturen in Bielefeld gefasst. Bereits im April 2023 hatten die gut 100 Vertreterinnen aus Gemeinden und Einrichtungen mit großer Mehrheit zugestimmt, angesichts der demografischen und finanziellen Entwicklung drei Regionen zu bilden. Die Gemeinden jeder Region können künftig – selbstverantwortlich und je nach den aktuellen Herausforderungen vor Ort – miteinander kooperieren. Dabei bleibt die bisherige Eigenständigkeit jeder Gemeinde gewahrt.
Fünf der 22 Bielefelder Gemeinden, die bislang keiner der drei Regionen zugeordnet waren, haben sich in den vergangenen Wochen in ihren jeweiligen Leitungsgremien für eine der Regionen entschieden. Die Gemeinden Jakobus, Petri und Paulus für die Region Nord-West und die Gemeinden Markus und Apostel für die Region Süd-Ost. Entsprechend hat die Kreissynode die drei neuen Regionen, die ab 1. Juli 2023 zugleich auch die Personalplanungsräume für den Kirchenkreis sind, beschlossen.

Konzeption beschlossen

Auf der Kreissynode am 24. April 2024 wurde die Konzeption für den Evangelischen Kirchenkreis Bielefeld „Aufbruch 2035 -  Miteinander Kirche sein“ mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Foto (vl): Superintendent Christian Bald, Friederike Kasack (Kreissynodalvorstand) sowie Jörg Lüder und Patrick Quack (Projektleitung). Foto: Thomas Starke/WestfalenBlatt. Ein Bericht folgt, die beschlossene Konzeption (PDF) finden Sie [hier] zum Download.

Digitale Sprechstunde zur Konzeption des Kirchenkreises

Die Kreissynode hat auf ihrer Tagung am 27. Januar ein Eckpunktepapier zur Organisation des kirchlichen Auftrags im Kirchenkreis Bielefeld für die weitere Bearbeitung beschlossen und freigegeben. Im Zuge der Diskussionen zweier Landeplätze am 11. und am 16. Februar wurde dieser Entwurf überarbeitet und vom KSV in seiner Sitzung am 23. Februar zur Kenntnis genommen und geringfügig ergänzt.

Die bisherige Letztfassung ist nun Grundlage für die weitere individuelle Betrachtung und gremiale Beratung. Für die Einbringung möglicher weiterer Ergänzungen sowie die Besprechung von Fragen bieten Jörg Lüder und Patrick Quack in ihrer Eigenschaft als Projektleitung eine zweite digitale Sprechstunde am Dienstag, 14. März von 18 bis 19 Uhr an. Den Zoom-Link finden Sie direkt hier.

Ende März wird der Kreissynodalvorstand unter Berücksichtigung Ihrer Rückmeldungen eine Endfassung abstimmen, die der Synode auf Ihrer Tagung am 27. April zur finalen Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden wird.

Kreissynode beschließt Weichenstellung für neue Struktur

Haushalt für 2023 verabschiedet – über eine halbe Million Euro für Klimaschutz

Am Freitag, 27. Januar, hat die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Bielefeld den Haushalt für das Jahr 2023 mit 12,9 Millionen Euro beschlossen. Zuvor hatte das Kirchenparlament mit seinen 121 Abgeordneten aus 23 Gemeinden und gemeinsamen Diensten über die inhaltlichen und strukturellen Veränderungen im Rahmen des Zukunftsprozesses „Aufbruch 2035“ beraten.

Hier ging es zunächst um einen ersten Austausch über ein Eckpunkte-Papier der künftigen Konzeption für die Evangelische Kirche in Bielefeld. Diese Grundlagen für die zukünftige Entwicklung sowie strategische Impulse für die zentralen Handlungsfelder auf dem Weg bis ins Jahr 2035 sollen auf der kommenden Synode im April 2023 beschlossen werden. Der Entwurf des Eckpunkte-Papiers unter dem Titel „Miteinander Kirche sein“ findet sich auf www.aufbruch2035.de. Am 11. und am 16. Februar soll die Diskussion über die Inhalte des Eckpunkte-Papiers per ZOOM fortgesetzt werden.

Hier die Zugangsdaten (ZOOM) für das Up-Date zur Konzeptionsentwicklung am Samstag, 11. Februar von 9 bis 12 Uhr:
https://eu01web.zoom.us/j/64006951180?pwd=S0xIaGlQOXlZUkc4cmdVRnNsR2lrUT09
Meeting-ID: 640 0695 1180
Kenncode: 497186

Hier die Zugangsdaten (ZOOM) für das Up-Date zur Konzeptionsentwicklung am Donnerstag, 16. Februar von 19 bis 21.30 Uhr:
https://eu01web.zoom.us/j/64006951180?pwd=S0xIaGlQOXlZUkc4cmdVRnNsR2lrUT09
Meeting-ID: 640 0695 1180
Kenncode: 497186

Bereits auf der Synode beschlossen wurde mit großer Mehrheit eine Strukturveränderung, die alle Gemeinden betrifft. Aufgrund zurückgehender finanzieller wie personeller Ressourcen werden sie enger zusammenarbeiten. Aus bislang vier Regionen als rein geografischem Verbund mit eher unverbindlicher Zusammenarbeit werden künftig drei Personal- wie Auftragsräume entstehen. Dabei bleibt die Eigenständigkeit jeder Gemeinde zwar bestehen, die neue Struktur ermöglicht jedoch eine verbindliche Koordinierung der Arbeit. Ziel ist, dass jede der drei Auftrags- und Personalräume auch 2035 noch ein emMindestbestand von 15.000 Gemeindegliedern mit entsprechendem haupt- und ehrenamtlichem Personal hat.

Du sollst ein Segen sein.

Vision des Kirchenkreises Bielefeld verabschiedet

Auf der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Bielefeld wurde am vergangenen Donnerstag, 24. November, im Rahmen des Konzeptionsprozesses AUFBRUCH 2035 die Vision mit großer Mehrheit verabschiedet. Vorausgegangen war ein mehrmonatiger Erarbeitungs- und Austauschprozess mit dem Ziel, die Vision als Grundlage für die künftigen inhaltlichen und strukturellen Entscheidungen auf der Kreissynode im Juni 2022 zu beschließen. Doch hier zeigte sich, dass es bei einigen Inhaltlichen Formulierungen noch Diskussions- und Klärungsbedarf gab. Daraufhin hatte die Projektgruppe eine überarbeitete Fassung erstellt, die in verschiedenen Gremien diskutiert und schließlich der Synode vorgelegt wurde.

In seiner Einbringungsrede dankte Michael Conty, Mitglied des Kreissynodalvorstandes, der Arbeitsgruppe für ihre intensive Arbeit: „Ich persönlich hatte beim Entstehen des Visionstextes ein gutes Gefühl und bin der Arbeitsgruppe um Frau Dr. Metzler und Pfarrer von Legat sehr dankbar, dass sie Gottes Segen zum Ausgangspunkt des Textes gemacht hat“ und betonte, dass aus seiner Sicht „wesentliche Einwände aus der letzten Kreissynode (z. B. die Orientierung an Jesus Christus, die besondere Bedeutung der Taufe usw.) jetzt aufgenommen sind, so dass mir der Text ausgewogen erscheint und die ganze Breite unserer evangelischen Vielfalt in Bielefeld respektiert.“

Diese Einschätzung zeigte sich auch in der anschließenden Diskussion. Mehrere Redner betonten dabei, dass sie aus ihrer Sicht dem vorliegenden Entwurf zustimmen könnten. Entsprechend wurde die Vision mit großer Mehrheit bei einigen Gegenstimmen angenommen. Hier die Vision für den Evangelischen Kirchenkreis Bielefeld.

Im zweiten Teil der Synode stand ein weiterer Meilenstein auf dem Programm – die Frage der künftigen (Personal-)Planungsräume angesichts der demografischen Entwicklung im Kirchenkreis und die Ausstattung mit hauptamtlichem Personal. Auf der Grundlage der bisherigen vier Regionen im Kirchenkreis stellte Pfarrer Sven Puissant aus der Projektgruppe mögliche Alternativen der Neuorganisation vor. Dabei wurde in einem Grundsatzbeschluss mehrheitlich die Weiterarbeit der Projektgruppe an einer Aufteilung in künftig drei sogenannten „Auftragsräume“ im Evangelischen Kirchenkreis beschlossen. Hier die Präsentation zu den Modellen der Auftragsräume.

In seiner Einbringungsrede verwies Synodalassessor Christoph Steffen darauf, dass das Konzept der Auftragsräume damit noch längst nicht fertig sei und viele offene Fragen nun zu klären sind. Etwa die, welche Gremien einzurichten sind, damit sich Gemeinden eines Auftragsraums verbindlich untereinander verständigen. Oder die Frage, wer der Anstellungsträger für künftiges Personal sein wird. Steffen: „Regionen (Auftragsräume) können ganz unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit finden, die ihnen entsprechen. Die Verantwortung für die konkrete Arbeit und auch für die Struktur der Zusammenarbeit bleibt in den Regionen! Entscheidend ist die Verbindlichkeit!“

In den kommenden Wochen werden die Projektgruppen von AUFBRUCH 2035 konkrete Vorschläge erarbeiten, die auf der nächsten Synode diskutiert werden. Das Modell der Auftragsräume eröffnet dabei die Möglichkeit, den kirchlichen Auftrag auch künftig gut und ressourcenorientiert wahrnehmen zu können. Zudem ist nach Ansicht des Kreissynodalvorstandes jetzt noch Zeit, Veränderungen ohne unmittelbaren Handlungsdruck auf allen Ebenen der Kirche aktiv gestalten zu können. Steffen: „Jetzt haben wir diese Zeit noch. Wir sollten sie verantwortlich nutzen.“ Er erinnerte die Synodalen zugleich daran, dass das Modell der künftigen Auftragsräume nicht neu sei und in der Kontinuität sowohl früherer Erfahrungen wie auch von Synodenbeschlüssen steht.

 

Kirche der Zukunft in der Gegenwart?!

AUFBRUCH2035: Workshoptag mit Dr. Emilia Handke, Dr. Julian Sengelmann und Rolf Kellner in der Altstädter Nicolaikirche

Von Maximilian Plöger

Es war ein Samstagmorgen – ich noch ein bisschen müde aber bereits unterwegs zur Altstädter Nicolaikirche in der Bielefelder Innenstadt. Dorthin hatte der Kirchenkreis Bielefeld im Rahmen des Projektes „Aufbruch 2035“ unter dem Motto „Unterwegs in Richtung Zukunft“ zu einem Workshoptag eingeladen. Ziemlich gespannt war ich, was mich dort erwarten würde ...

Zum ganzen Artikel geht es ... [hier]

Und hier das Video mit Impressionen von der Veranstaltung

„Kirche ist, wo wir sind.“

Jugendliche sind selten in entscheidenden Gremien zu finden, haben aber im Blick auf die Zukunft klare Ideen. Der synodale Ausschuss für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat sich daher gemeinsam mit dem Jugendreferat auf den Weg gemacht, Impulse für das Projekt AUFBRUCH 2035 zu sammeln. Ergebnis ist u.a. eine 16-seitige Broschüre, die jetzt erschienen ist.
Gemeinsam beleuchteten 60 Jugendliche, viele von ihnen ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig, aus dem Kirchenkreis verschiedene Aspekte der kirchlichen Jugendarbeit. Dabei waren CVJM, Jugendkirche luca und Nachbarschaften vertreten und haben sich in einem Geist der Gemeinschaft miteinander ausgetauscht. Die Ergebnisse sind so vielfältig, wie die Menschen, die in Kirche zusammenkommen.
Hier geht’s zum Download (PDF)

Workshop Regiolokale Kirchenentwicklung

Zu diesem Workshop Ende Februar 2022 im Rahmen des Prozesses AUFBRUCH2035 hatten sich digital nahezu 30 Teilnehmende eingefunden. Pfarrer Christhard Ebert (Foto) vom Institut für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste unserer Landeskirche stellt das Konzept vor und machte in seinem Eingangs-Statement deutlich, dass die regionale Vernetzung von Gemeinden und Akteuren im Sozialraum wesentliche Anliegen dieses Konzeptes sind.

Die Offenheit zur Kooperation, die Neugier auf gemeinsam zu entdeckende Potentiale, auf ein solidarisches und von Vielfalt geprägtes Miteinander geben diesem Konzept viel positive Entwicklungsenergie. Dazu gehört ein Prozess der Willensbildungen von den beteiligten Partnern wie etwa „Wachsende Zusammenarbeit statt stagnierender Isolation“, „Auftragsorientierung statt Bestandswahrung“, „Vertrauen aktiv gestalten statt abwartend zu reagieren“ oder auch „Gegenseitige Ergänzung als Geschenk entdecken.“

Wer mehr wissen und lesen will, finden den Vortrag hier zum Downlod als PDF.

Kirche und Gesellschaft im Jahr 2035

Daniel Hörsch referierte zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einer Kirche von Morgen

Im Rahmen des Zukunftsprojekts AUFBRUCH2035 der Evangelischen Kirche Bielefeld haben 32 Teilnehmende aus allen Bereichen des Kirchenkreises in der vergangenen Woche über Leitideen für eine zukunftsfähige Kirche diskutiert. Als Referent dieser „Visionen-Werkstatt“ war der Soziologe Daniel Hörsch von der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonisches Profilbildung (midi) zu Gast. Sein Vortrag bietet einen sehr umfänglichen und differenzierten Einblick in die Gesellschaft im Jahr 2035 sowie mögliche Schlussfolgerungen daraus für den aktuellen Prozess.

Folienpräsentation „Kirche und Gesellschaft im Jahr 2035“ (PDF)

 

Welches Bild von Kirche haben wir für die Zukunft?

Onlineseminar im Rahmen von AUFBRUCH2035 definiert Ansprüche und entwickelt Ideen

Coronabedingt fand das Seminar per Zoom statt.

Bielefeld/Internet(ctn). Kirche muss sich verändern und Kirche wird sich verändern. Aber wie? Veränderungen bieten Gestaltungsfreiräume.
Um diese zu nutzen, versammelten sich online per Zoom über fünfzig Interessierte, um gemeinsam Ideen für die Kirche der Zukunft zu entwickeln. Inspiriert wurden sie dabei von kurzen Impulsvorträgen von Professorin Dr. Uta Pohl-Patalong von der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Sie lehrt dort praktische Theologie und ist die Autorin des Buches „Kirche gestalten – Wie die Zukunft gelingen kann.“

Was will ich 2035 in der Kirche finden?
Genau diese Frage stand am Anfang des Abends und wurde ergänzt durch die Frage: „Was sollen andere dann dort finden können?“ Zuerst in Kleingruppen und dann in der großen Runde formulierten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre Erwartungen an die Kirche der Zukunft. „Ich möchte etwas von der Liebe des Evangeliums der unermesslichen Liebe Gottes erfahren. Und das ist auch der Auftrag der Kirche.“ Auf diese Erwartung konnte man sich schnell einigen. Genauso schnell war man sich aber auch einig, dass Kirche in sich verändernden Zeiten auch neue Formen finden müsse, um diesen Auftrag erfüllen zu können. Und genau daran müsse sie sich messen lassen können. „Da sich die Zeiten ändern, muss sich auch die Kirche ändern. Das ist nur konsequent.“ brachte Frau Dr. Pohl-Patalong es auf den Punkt.

Es müssen neue Formen gefunden werden
Weiter führte sie aus, dass die Lebensumstände der Menschen heute längst nicht mehr so einheitlich seien, wie in früheren Jahren. Also müssten auch die Lösungen vielfältiger sein. Das bedeute, dass die klassische, für alle gleiche Gemeindeform längst nicht mehr allen Menschen gerecht werde. Schon heute wählten Gemeinden aus, was sie anbieten und was nicht. Dazu käme, dass das Evangelium so groß sei, dass keine Gemeinde, egal wie sie ausgestattet ist, in der Lage sei, alle Aspekte des Evangeliums zu leben und anzubieten. Tendenziell ältere, bildungsnahe Bevölkerungsgruppen fühlten sich von heutigen Gemeinden angesprochen, das seien aber nur ca. 10 Prozent der Gemeindeglieder. Wolle man mehr Menschen erreichen, müsse Kirche mehr und vor allem auch neue Formen für Angebote finden.

Visionen entwickeln
Uta Pohl-Patalong skizzierte auch Wege, wie sich Kirche verändern könne, um ihren Auftrag auch in der Zukunft erfüllen zu können. Sie schlägt vor, Kirche mehr als ein großes Netzwerk zu denken. Und in diesem Netzwerk könnten sich dann ganz unterschiedliche Angebote koordinieren, austauschen und ergänzen. Von Ortsgemeinden über zusätzliche lebensweltliche Angebote, City- und Jugendkirchen, alte und neue Kirchenmusik, unterschiedliche digitale Angebote bis hin zu Kasualkirchen, die nur für bestimmte Übergänge in persönlichen Biographien wie zum Beispiel Taufen oder Hochzeiten da sind, ist vieles denkbar. Ergänzt werden müssten die Angebote durch neue Mobilitätskonzepte und eine neue Struktur der räumlichen Angebote der Kirche. Dadurch würden auch Menschen angezogen, die der Kirche eigentlich nicht nahe stünden. Denn was für viele die Vorteile der klassischen Gemeindestruktur seinen, würden ganz viele andere als Nachteile wahrnehmen. So sei es auch wichtig, dass neue Gottesdienstformen entstünden, wie zum Beispiel Tanzgottesdienste. Aber eben nicht überall, sondern als besondere Angebote.
Wichtig ist Pohl-Patalong aber, dass auch in Zukunft jeder und jede in der Kirche eine konkrete Ansprechperson habe. Auch wenn es vielleicht keine klassischen Ortsgemeinden mehr gäbe, solle sich niemand verloren fühlen.

Es geht um die Schätze vor Ort
Auf die Frage, wie solch ein Netzwerk entstehen solle und wer es dann koordiniere, antwortete die Kieler Professorin: „Es geht erst mal um die Schätze vor Ort. Solch ein Prozess geht nicht am Reißbrett.“ Die Fragen seien, wer kann was besonders gut und was wird jeweils vor Ort tatsächlich gebraucht? Es sei zu klären, wer sind die Zielgruppen des Evangeliums? Sie wurde aber auch ganz konkret: „Die Größe eines Kirchenkreises ist für solch einen gemeinsamen Zukunftsprozess optimal. Eine Landeskirche ist zu groß und ein Gemeindeverbund zu klein.“ Die Entwicklung müsse von unten kommen, bedürfe aber einer Koordination, um die vorhandenen Ressourcen optimal zur Verkündigung des Evangeliums zu nutzen. Gleichzeit warnte sie, es werde in Zukunft keine Ressourcen für zusätzliche Angebote geben und auch das Engagement von Ehrenamtlichen sei begrenzt. Der Zusammenschluss von Gemeinden sei da auch keine Lösung. Es käme eben darauf an, das was man hat, gut einzusetzen.

Ein offener Weg
Aber wie findet man nun den Weg, auf den man sich mit dem Projekt AUFBRUCH2035 gemacht hat? Auch da hatte Frau Pohl-Patalong einen klaren Standpunkt: „Die Antworten erhält man nur, wenn man die Menschen fragt. Dazu muss man den Kontakt zu den Menschen suchen und dann etwas mit ihnen gemeinsam gestalten.“ Und da ginge es gerade auch um die Menschen, die heute noch nicht oder nur wenig Bezug zur Kirche haben. Man müsse sich aber Zeit nehmen, um mit Menschen zu reden und man müsse überlegen, wo man sie überhaupt trifft, um mit ihnen zu reden. Auf alle Fälle sei es ein offener Weg, dessen Ergebnisse vorher nicht feststünden. Ergebnis aber solle eine überzeugende Einladung zu einer Erstbegegnung mit dem Evangelium sein. Inspirierend sei hier auch ein Blick auf Fresh-X-Gemeinden und das Fresh-X-Netzwerk. Hier würden Menschen als Subjekte ernstgenommen. Große Chancen böte auch die Zusammenarbeit mit säkularen Angeboten. Das Stichwort laute hier: Sozialraumorientierung. Sie nimmt wahr, worum es im konkreten Umfeld gehe. Menschen würden dadurch auch eher zu ehrenamtlichen Engagement motiviert. Vieles könne in Kooperation mit der Diakonie passieren.

Eine Kultur des Nebeneinanders
Ein Zukunftsprozess bedeute in vielerlei Hinsicht ein Um- und Neudenken. Die große Frage sei: „Wie finden wir gemeinsam eine Kultur über klassische Macht- und Entscheidungsstrukturen hinweg , um Kirche gemeinsam neu zu denken?“ Es ginge auch darum, eine neue Kultur zu entwickeln, um mit Fehlern und Erwartungen anders umzugehen und Scheitern auch als Cahnce zu begreifen. Auch dürften unterschiedlichste Formen, neue und auch alte, einfach nebeneinanderstehen. Aber man müsse sich auch bewusst sein: „Tun ist immer auch ein Lassen.“
Als Theologin rät Uta Pohl-Patalong aber auch zu einer gewissen Gelassenheit und zu mutigen Entscheidung für die Gestaltung der Kirche der Zukunft, denn: „Das Evangelium ist immer größer als alle menschlichen Versuche damit umzugehen.“

Kernteam der Projektphase II hat Arbeit aufgenommen

Kurz vor Weihnachten 2021 haben die Leitungen der Projektgruppen (PG) für die zweite Phase des Zukunftsprojekts ihre Arbeit aufgenommen. Nachdem von der Kreissynode verabschiedeten Konzept werden die Projektgruppe 1 „Sichtung Modellprojekte“ sowie Projektgruppe 2 „Auftrag und Vision“ zum Jahresbeginn starten. Die Projektgruppe 3 „Strukturen Arbeitsteilung, Kooperation und Vernetzung“ und Projektgruppe 4 „Arbeitsstrukturen Haupt-, Neben- und Ehrenamtliche“ sowie die Redaktionsgruppe „Konzeption für den Kirchenkreis“ warten auf erste Erträge der anderen Projektgruppen und nehmen ihre Arbeit im März 2022 auf.
Zum ersten Treffen per Zoom kamen zusammen (v.l.): Benjamin von Legat (PG 2), Uwe Moggert-Seils (Redaktion), Wolfgang Roos-Pfeiffer (Projektleitung), Dr. Luise Metzler (PG 2), Daniela Wollenberg (PG 4), Marcus Brünger (PG 3), Manuela Kleingünther (PG 4), Superintendent Christian Bald, Sven Puissant (PG 3), Susanne Golinski (Projekt-Team), Patrick Quack (Projektleitung) und Rüdiger Thurm (PG 1). Verhindert war Dr. Christel Weber (PG 1).

 

Vorträge, Impulse und Diskussionen ab Januar 2022

Im Januar 2022 startet die zweite Phase des Projekts. Dann geht’s auch los mit zahlreichen Veranstaltungen rund um Fragen der Kirchenmitgliedschaftsentwicklung, Ideen für eine Kirche von morgen im digitalen Zeitalter und vieles mehr. Dazu haben wir interessante Referent:innen mit spannenden Themen gefunden. Alle Veranstaltungen sind natürlich kostenfrei. Geplant sind sie zumeist digital. Sollte eine Präsenzveranstaltung nicht stattfinden können, informieren wir Sie auf dieser Seite immer zeitnah.
Hier geht’s zum Flyer für die Veranstaltungen bis März. Weitere Informationen folgen demnächst in einer separaten Rubrik auf dieser Homepage.

 

Projektgruppen stellen Ergebnisse der "Analyse"-Phase vor

Am vergangenen Donnerstag, 25. November, hat die Kreissynode, das höchste Entscheidungsgremium der Evangelischen Kirche Bielefeld, die zweite Phase des Zukunftsprojekts „Aufbruch 2035 – miteinander Kirche sein“ mit großer Mehrheit auf ihrer digitalen Tagung beschlossen. Im kommenden Jahr wird dann in vier Projektgruppen sowie zahlreichen Einzelveranstaltungen eine neue Konzeption für den Kirchenkreis erarbeitet.

Superintendent Christian Bald: „Die Situation ist mit Blick auf sinkende Mitgliederzahlen, weniger Finanzmittel und hauptamtliches Personal natürlich herausfordernd. Darum schauen wir jetzt genau, welche Aufgaben wir beibehalten, was wir ändern und was wir künftig auch lassen müssen.“ Das Projekt ‚Aufbruch2035‘, so Wolfgang Roos-Pfeiffer, der gemeinsam mit Patrick Quack das Projekt leitet, „ist daher auch von Beginn an sehr transparent angelegt und enthält zahlreiche Beteiligungsformate auf allen kirchlichen Ebenen. Das ist entscheidend, wenn wir am Ende des Prozesses eine hohe Akzeptanz für den künftigen Weg als Kirche in Bielefeld erreichen wollen.“

Vor dem Beschluss zur Fortführung des Zukunftsprojekts haben die digital zugeschalteten Delegierten den Abschlussbericht der Analysephase entgegengenommen. Aus acht unterschiedlichen Projektgruppen berichteten die Vorsitzenden von den wichtigsten Erkenntnissen und gaben Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. Dabei wurde übereinstimmend deutlich, dass die Komplexität der Herausforderungen auf allen Ebenen so groß ist, dass eine Verlängerung des Projekts um ein halbes Jahr beschlossen wurde.

Die Organisation des Synodenstudios im Haus der Kirche lag in bewährten Händen von David Heuer.

 

Die wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen der Projektgruppen

Gemeinden im Quartier
Grundlage der Analyse waren die Gemeindeberichte der vergangenen Jahre, ein umfangreicher Fragebogen sowie die Auswertung von Statistiken. Pfarrerin Heike Koch: „Vielfach wird schon mit Menschen und Einrichtungen im Stadtteil zusammengearbeitet, und die Zusammenarbeit im Quartier möchten wir auch in Zukunft stärken. Für die Altersgruppe der 20 bis 40-jährigen gibt es kaum Angebote in den Gemeinden. Es gilt daher, besondere Kreativität und Ressourcen auf diese Altersgruppe zu richten und sie gezielter als bislang anzusprechen.“ Die Projektgruppe empfiehlt, dass für eine gelingende kirchliche Arbeit in veränderten Strukturen in Zukunft vor allem Beziehungen gestärkt werden müssen. Koch: „Menschen haben dann Lust, sich am Gemeindeleben zu beteiligen, wenn sie dort gute Beziehungen erleben, wenn sie Menschen persönlich kennen, und wenn sie erleben, dass sie wahrgenommen werden.“

Präsenzorte
Im Mittelpunkt der Präsenzorte stand eine Analyse der Arbeitsfelder im Bereich der Bildungsarbeit, der Seelsorge, der sozialen Arbeit, der Pflege sowie der kirchlichen Gebäude. Für Gemeindepädagogin Christine Kandler stellen sich diese Präsenzorte als offen für Kirchenmitglieder, für kirchenferne Menschen und für Menschen anderer Religionszugehörigkeit dar: „Die christliche Botschaft ist erkennbar, ohne dass Menschen missioniert werden. Wenn wir jetzt als Kirche in gesellschaftlichen Herausforderungen für die Menschen sichtbar sind, dann sind wir auch noch in 10 oder 15 Jahren relevant. Dann ist Kirche eine glaubwürdige Institution“, so Kandler.

Ehrenamt und freiwilliges Engagement
Die Erkenntnis ist nicht neu: So, wie sich Gesellschaft und Kirche verändern, so verändert sich auch die Gestalt des freiwilligen Ehrenamtes. Es fällt zunehmend schwer, feste Aufgabenprofile zu besetzen. Größer ist das Interesse an projektbezogenen Aufgaben. Für alle notwendigen Voraussetzungen, so Pfarrerin Ute Weinmann, „zum Gewinnen, Begleiten und Unterstützen von Ehrenamtlichen ist ein strukturell, finanziell und verlässlich verankerter Einsatz von Hauptamtlichen unerlässlich. Dazu ist auch die Einrichtung einer Ehrenamtsbörse im Evangelischen Kirchenkreis Bielefeld, bei der vor allem Angebote von projektbezogenem und übergreifendem Ehrenamt gesammelt und an Interessierte vermittelt werden können, empfehlenswert.“

Hauptamtliches Personal
Die zeitlichen Ressourcen im Hauptamt sind häufig nicht ausreichend, um den gestellten Aufgaben und Erwartungen gerecht zu werden. Hauptamtliche, so Melanie Hoffmann, Geschäftsführerin der Kitas im Kirchenkreis, „empfinden unterschiedliche ‚Wertigkeiten‘ der Aufgabenfelder hinsichtlich der kirchlichen Auftragserfüllung.“
So sollten bei der weiteren Erarbeitung des Projektes unbedingt Menschen, an die sich Kirche wendet, einbezogen werden. Hoffmann: „Nur diese können vermitteln, wie sie Kirche erleben oder was sie in Zukunft von Kirche erwarten. Gleichfalls sollten hauptamtliche Mitarbeitende stärker einbezogen werden, da Kirche und Diakonie über einen Fundus an unterschiedlichen Berufsgruppen verfügen, deren Expertisen, Erfahrungen und Stärken genutzt werden sollten.“ Zudem empfiehlt die Projektgruppe ein professionelles Aufbau-Organigramm des Ev. Kirchenkreises, das mehr Transparenz und einen Überblick über die einzelnen Aufgabenfelder bietet.

Finanzentwicklung
"In den nächsten Jahren werden uns veränderte Rahmenbedingungen zu erheblichen Anpassungen zwingen. Wir haben aber auch die Chance, uns zusätzliche Spielräume zu erarbeiten. Und wir haben mit diesem Projekt die Chance, die Veränderungsprozesse aktiv und zielgerichtet zu gestalten“, so Verwaltungsleiter Uwe Gießelmann. Dazu zählen aus Sicht der Projektgruppe die Entwicklung von Konzepten zur Mitgliederbindung und -gewinnung, Fundraising als strategisches Finanzierungsinstrument und damit permanente Leitungsaufgabe zu implementieren. Zudem, so Gießelmann, müssen weitere Finanzgespräche mit allen Kirchengemeinden sowie allen weiteren Arbeitsbereichen und Einrichtungen zur Finanzperspektive geführt und geklärt werden, nach welchen Kriterien künftig die knappen Ressourcen verteilt und gebündelt werden sollen.

Verwalten
Ein Ergebnis der Analyse ist, dass der Anteil der Aufwendungen für die Verwaltung im Kreiskirchenamt und in den Gemeinden wesentlich geringer ist als oft vermutet. Er beträgt im Jahr 2019 genau 6,71% der Gesamtaufwendungen im Kirchenkreis und steht damit im Vergleich zu beispielsweise größeren Stiftungen mit einem Verwaltungskostenanteil von 10% gut da. Susanne Janson, stellvertretende Verwaltungsleiterin, betont als ein weiteres Ergebnis: „Die Rolle und Aufgaben der Gemeindesekretär:innen sollte neu betrachtet werden, da hier nicht nur Verwaltungsaufgaben wahrgenommen werden. Mit Blick auf die abnehmende Anzahl von Theologen sollten sie als Teil eines interprofessionellen Teams angesehen werden.“ Ein weiteres Ergebnis der Beratungen der Projektgruppe ist, dass die digitalen Möglichkeiten der Arbeit in den Kirchengemeinden und die Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis ausgebaut werden müssen.

Den Gesamtbericht der Projektgruppen finden Sie hier.

 

Gelungene Weggemeinschaft mit Workshops: Landeplatz am 15. September 2021

 

Zukunftsprojekt „Aufbruch 2035“


Am 15. September war es soweit: Der erste „Landeplatz“ des Zukunftsprozesses „Aufbruch 2035“ gab den Vertreter:innen aus Gemeinden, Einrichtungen und Diensten des Kirchenkreises Gelegenheit, sich über den Fortgang des Projektes zu informieren. Zugleich berichteten die Vorsitzenden der Teilprojektgruppen in über einem Dutzend Workshops über Zwischenergebnisse der ersten Analysephase des Projekts.


Wolfgang Roos-Pfeifer als Projektleiter und Superintendent Christian Bald begrüßten daher die Teilnehmenden – nach einem geistlichen Auftakt zuvor in der nahegelegenen Pauluskirche – nur kurz. Denn im Mittelpunkt des Abends sollte, so Roos-Pfeifer, der Austausch stehen: „Aufbruch 2035 – unter diese Überschrift haben wir das Entwicklungsprojekt gestellt. Die Synodale Versammlung wird sich ‚auf den Weg‘ machen, vom Gottesdienst über Weggemeinschaft bis zu Projekt-Workshops und Diskussionen. Wir freuen uns auf vielfältige Begegnungen mit Ihnen.“


Im November 2021 wird die erste Phase des Zukunftsprojektes abgeschlossen sein. Darüber wird auf der Kreissynode am 25. November beraten.
 

Teilprojektgruppen nehmen Arbeit auf

Foto: Konstituierung der Teilprojektgruppen mit deren Vorsitzenden per Videokonferenz

Ende Mai hat das Kernteam für die erste Projektphase seine Arbeit aufgenommen. Die Projektleiter Wolfgang Roos-Pfeiffer und Patrick Quack begrüßten die Mitglieder des Kernteams im Rahmen einer Videokonferenz zur konstituierenden Sitzung; Superintendent Christian Bald führte mit einer Andacht in das Projekt ein und dankte allen Anwesenden für die Bereitschaft zur Mitarbeit.

In acht Teilprojektgruppen dieser ersten Analysephase werden zu entsprechenden Themenschwerpunkten Informationen und Daten gesammelt, um den aktuellen Ist-Stand im Kirchenkreis dokumentieren zu können. Den Betrachtungszeitraum bilden hierbei die Jahre 2016 bis 2020.

Handlungsempfehlungen für die weitere Projektarbeit sowie Impulse und Ideen für die Weiterentwicklung der jeweiligen Themenschwerpunkte werden gesammelt. Diese sollen sich auf die Jahre 2021 bis 2035 beziehen. Die einzelnen Teilprojektgruppen orientieren ihre Arbeit an den Zielsetzungen und Fragestellungen, die im Projekthandbuch beschrieben sind.

Mit Blick auf den nun gestarteten Prozess bekräftigt Projektleiter Wolfgang Roos-Pfeiffer: „Für das gesamte Projekt haben wir uns dem Ziel verpflichtet, alle Aktivitäten und Vorhaben unter der Perspektive zu betrachten, in welchem Maße und mit welchem Ressourceneinsatz sie dem Hauptziel, der ‚Kommunikation des Evangeliums in Wort und Tat‘ dienen.“ Die Ergebnisse der ersten Projektphase werden der Kreissynode im September (Zwischenbericht) und im November 2021 (Abschlussbericht und Handlungsempfehlungen) vorgestellt.

Zukunftsprojekt auf der Kreissynode beschlossen

Online-Diskussion mit 100 Synodalen. V.r.: Projektleiter Wolfgang Roos-Pfeiffer, Superintendent Christian Bald und Synodalassessor Christoph Steffen. Foto: Moggert-Seils

Bielefeld, 2. Mai. Die Kreissynode, das höchste Leitungsgremium im Evangelischen Kirchenkreis Bielefeld, hat auf ihrer Tagung am 30. April das Zukunftsprojekt „Aufbruch 2035 – Miteinander Kirche sein“ beschlossen. „Die Herausforderungen zu Wandel und Veränderung für den Kirchenkreis“, so Superintendent Christian Bald, „sind vielfältig. Uns erscheinen die Herausforderungen so groß, dass wir ein Projekt für die nächsten knapp zwei Jahre entworfen haben.“

Über ein Jahr lang hatten Mitglieder aus verschiedenen Bereichen der Kirche ein Projekthandbuch entworfen, das auf der online stattgefundenen Kreissynode zur Diskussion stand. Aufgrund der mit dem Projekt verbundenen Veränderungsprozesse in allen Bereichen der kirchlichen Arbeit gab es dazu eine Reihe kritischer Stimmen. So vermissten einige Synodale eine fundierte theologische Grundlegung. Neben inhaltlichen Fragen gab es auch organisatorische Rückfragen, etwa zur Besetzung der Teilprojektgruppen in der ersten Analysephase des Projekts.

Wolfgang Roos-Pfeiffer, der zusammen mit Patrick Quack die Projektleitung hat, ging in der Diskussion auf die kritischen Rückmeldungen ein und versicherte, dass ein solches Projekt aus mehreren Phasen bestehe und alle inhaltlichen Bedenken wie Anregungen berücksichtigt würden. Dies sei, so Roos-Pfeiffer unmittelbar im Anschluss an die Synode, auch darum wichtig, um rund ein Drittel der Synodalen, die dem Projekt nicht zustimmen konnten bzw. sich enthalten hatten, im Laufe des Prozesses zu überzeugen und für den Veränderungsweg zu gewinnen.

Video zum Beschluss der Kreissynode